Quietschende Bremsen

[FP91]

Hi Leute,

ich hatte letztes Jahr schonmal ein Problem mit der quietschenden Vorderradbremse erwähnt. Aktuell ist das Rad eh draußen, es ist also der perfekte Moment um das zu beheben *gg*.

Jemand hatte etwas von Papierdichtungen zwischen Felge/Bremsscheibe erwähnt. Zudem irgendwas von einer Kupferpaste im Bremssattel erzählt. Könnte das jemand nochmal genauer erläutern?

Danke,

Florian

[Bernie]

die papierdichtungen kannst du dir leicht selber ausschneiden.
kommen dann zwischen bremsscheibe und felge. (irgendeine kawa, ich glaub er6 oder so hatte die serienmäßg)

kupferpaste solltest du nicht einsetzen (wird normalerweise auf die bremskolben geschmiert), da die kuperpaste den isolator in den kolben zerstört und der somit unbrauchbar wird.
man kann aber leicht die ränder, wo das metall des bremsbelags im bremssattel gleitet, mit kupferpaste bestreichen, aber nicht zu viel!

[FP91]

Was gibts sonst noch für Möglichkeiten?

[Bernie]

die bremsbeläge kann man noch leicht anphasen, oder natürlich die bremssättel zerlegen und sauber machen. neue dichtungen rein, mit bremspaste dann die kolben einsetzen, dann flutscht dsa wieder.
aber sonst fällt mir nix mehr ein

[FP91]

Die Dichtung soll dann die komplette Auflage zwischen Rad/Bremsscheibe bedecken, richtig?

[Dog]

die bremsbeläge kann man noch leicht anphasen, oder natürlich die bremssättel zerlegen und sauber machen. neue dichtungen rein, mit bremspaste dann die kolben einsetzen, dann flutscht dsa wieder.
aber sonst fällt mir nix mehr ein

War bei mir auch, habe die sättel komplett überholt. Quitschen immer noch nicht ganz weg.
Danach haben wir die Scheibendicke gemessen und siehe da an einigen
stellen war Sie untermaßig.
Check mal deine Scheiben, wenn die weniger als 4,5mm haben-neue kaufen...!
Was hat der bock gelaufen?
Evtl noch die ersten Scheiben drauf?
So um 50tsd ist die schallmauer...

[Börni]

Spart euch die Kupferpastenschmiererei. Wie oben schon beschrieben, Sättel zerlegen, säubern, neu dichten. Der Handpumpe kommt solch eine Behandlung ebenfalls zugute.
Und wenn ganz top sein soll, Scheiben floaten, dann hast a Ruh'.

[FP91]

Die Scheiben haben noch 5mm. Ich hab an mehreren Stellen gemessen, keine Differenzen. Das Mopped hat etwas über 50Tsd.. Werden also wohl nicht die ersten Scheiben sein.
Zudem ist mir aufgefallen, dass auf der Scheibenauflagefläche etwas Lack war. Scheint beim lackieren mal drauf gelaufen zu sein. Die Auflageflächen habe ich dann gerade vorsichtig wieder blank geschliffen.

Nochmal zu den Papierdichtungen. Also komplette Auflage Fläche, oder? Müssen die aus richtigem DIchtungspapier sein, oder geht auch normalen Schreibpapier?

Vor dem Bremssättel zerlegen und neu dichten hab' ich ehrlich gesagt selbst noch etwas Respekt. Hab noch nie 'ne Scheibenbremszange zerlegt, bisher hatte ich nur Trommeln. Braucht man da bestimmtes Spezialwerkzeug? Gibts noch neue Dichtsätze?

[Crow]

Was willst mit normalem Papier? Fährst Du nur bei schönem Wetter? Kommt bei Dir da keine Feuchtigkeit ran?

Dichtungssätze gibt es in neu, frag mal bei AndyG nach.
Zum Kolben ausdrücken solltest Du nen Kompressor bereit halten.
Ansonsten wär ein Dremel mit verschiedenen Aufsätzen und Bremsenreiniger nicht zu verachten.

Spezialwerkzeug brauchste nicht.

[FP91]

Wozu der Dremel?

[cherokee190]

Die Papierdichtungen halte ich für den größten Blödsinn, wenn mir solche Dinger mal untergekommen sind, dann habe ich sie generell rausgeschmissen.
Das Weggelassen dieser, hat in keinem Fall zu Quietschgeräuschen geführt.

Als ich meine H2 damals gekauft habe, machte sie beim Bremsen Geräusche wie eine alte Straßenbahn. Nach Austausch der scheinbar uralten Beläge war das Quietschen verschwunden. Wobei ich bekennender Kupferpastenbenutzer bin und die Beläge auf der Rückseite generell leicht einschmiere.

Manchmal ist dir Ursache fürs Quietschen auch nur eine unglückliche Kombination zw. Scheiben und Bremsbelägen. Die allerdings die Wirksamkeit nicht beeinträchtigen.

[DerP]

Ich habe festgestellt,daß das Quitschen bei mir definitiv von den Belägen her kommmt.Bei dem letzten Satz war alles bestens und bei dem aktuellen quitscht es auf den letzten 2-3m vor dem Anhalten.Hoffe einfach mal bei den nächsten ist es wieder bessser.

[Tie]

Freunde, Ihr verleitet einen offenbar ziemlich Ahnungslosen (nicht böse gemeint!!!) zu einer nicht ganz unbrisanten Arbeit!
An der Bremse bastel ich nur rum, wenn ich ausreichend Ahnung habe diese Arbeit auch durchzuführen! Denn jeder Fehler macht hier definitiv nur unglücklich!
Auch als Ingenieur mussten mir scheinbar kinderleichte Arbeiten "in natura" gezeigt und erklärt werden, um zu wissen worauf zu achten ist. Ohne dies hätte ich schon diverse Baustellen nach Strich und Faden verbockt! Und ich schäme mich dessen kein Bisschen!

Druckluft auf den Bremssattel? Das hatte ich im Sommer!
langsam und gefühlvoll den Druck erhöht (wie ich es sooft bei Armin gesehen und mitgeholfen habe), bis drei Leuten im Umkreis die Brocken um die Ohren flogen und Bremsflüssigkeit in den Augen hatten!
Und ja, wir hatten was zwischen die Kolben gelegt, damit genau das nicht passiert!

P.S.: Ich tippe bei dieser Beschreibung auf feststitzende Beläge bzw. schwergängige Kolben! So eine Arbeit lasse ich mir von jemandem zeigen, der weiß wies geht. Eine "Fernwartung" kann nur in die Hose gehen!
Von Euren Papierdichtungen habe ich in all den Jahren nie etwas gehört oder gesehen und auch ich bin überzeugter Kupferpasten-Fan (an den Belag-Wangen, den Sattelführungsflächen sowie dem Führungsstift). Nie ein Problem mit festen Belägen oder Kupfergeschmiere gehabt...

[Dennis]

Von Euren Papierdichtungen habe ich in all den Jahren nie etwas gehört oder gesehen und auch ich bin überzeugter Kupferpasten-Fan (an den Belag-Wangen, den Sattelführungsflächen sowie dem Führungsstift). Nie ein Problem mit festen Belägen oder Kupfergeschmiere gehabt...

Sekundiert. Nur Seite + Stift, bei 3 verschiedenen Mopeds.

[Börni]

Habt ihr schon mal ein Motorrad gesehen, dessen Bremsen im Auslieferungszustand mit Kupferpaste eingestrichen wurde? Ich nicht. Ich vertrete die Meinung, das KP lediglich die Symptome (vorübergehend) beseitigt, nicht aber die Ursache. Und die Ursache ist in den meisten Fällen eine ca. 20 Jahre alte und vergammelte bzw. null gewartete Bremsanlage, wetten?! Aber jeder wie er will. An meine Bremse kommt das Gezeugs jedenfalls nicht dran. Wozu auch, das o.g. Programm ist völlig ausreichend.

Und was die Arbeit an sich anbelangt....das sollte jeder für sich selbst entscheiden können, ob er es sich zutraut oder nicht. Es ist erstens kein Hexenwerk und zweitens kann man eh nicht die Hand dazwischen halten, wenn jemand wild drauflos bastelt. Wenn man es so sieht, dann müsste manch einem auch verboten werden, dass Hinterrad aus-/ einzubauen. Aber grundsätzlich hat Tobi recht: Wer absolut keine Ahnung von dem Thema hat, sollte man sich selbst wenigstens so fair gegenüber sein und es eingestehen bzw. Hilfe in Anspruch nehmen.

[cherokee190]

Habt ihr schon mal ein Motorrad gesehen, dessen Bremsen im Auslieferungszustand mit Kupferpaste eingestrichen wurde? Ich nicht.

Ich auch nicht!
Habe aber schon Motorräder im Auslieferungszustand gesehen, bei denen die Nadellager in der Umlenkung genau so wenig Fett hatten Hat mich auch nicht davon abgehalten da etwas rein zu machen.
Aber ich denke, ob Kupferpaste oder nicht, kann man in die Kategorie Schraubervorlieben buchen. Und egal wie, es ersetzt natürlich keine regelmäßige Wartung der Bremsanlage. Übermäßiger Einsatz von Kupferpaste begünstigt logischerweise die Verschmutzung der Bremszangen/Kolben. Aber wer baut schon neue Beläge in verdreckte bzw. vergammelte Zangen.


PS: ist bestimmt eine alte Ossimentalität ........ immer schön geschmiert halten

[wulfi69]

Hm versuch macht Klug! wobei mann bei Sicherheitsrelevanten Bauteilen noch jemand anwesend haben sollte der die Reparatur beherscht.

Flo komm doch mit wenn wir meine H machen, nimm die Sättel mit und überhol sie da. Es gibt Reparatursätze wie den hier

http://cgi.ebay.de/Reparatursatz-Bremss ... 35aadc41a2" onclick="window.open(this.href);return false;

Hab ich aber schon billiger gesehen

VG

[Börni]

PS: ist bestimmt eine alte Ossimentalität ........ immer schön geschmiert halten

Wenn nicht gerade irgendwo ein liegengebliebener T 72 zum Anzapfen herumstand, gabs doch gar keine Schmiermittel oder?

Hab ich aber schon billiger gesehen

VG

Aber sowas von. Bekommst auch schon für 40 Hühner plus Versand.
http://vwmt.de/shop/product_info.php/in ... 6e99d70d0f" onclick="window.open(this.href);return false;

[Crow]

Den Dremel zum reinigen. Mit dem Minipolierzeugs kannst schön sauber machen.

[cherokee190]

Wenn nicht gerade irgendwo ein liegengebliebener T 72 zum Anzapfen herumstand, gabs doch gar keine Schmiermittel oder?

einen dicken Eimer aus dieser Zeit habe ich noch in der Garage stehn

[4wArD]

Ich habe das selbe Problem und werde einfach nicht schlau daraus.
Habe die gesamte Bremsanlage zerpflückt, gesäubert (und sogar mit KP gearbeitet) und sogar nagel neue Bremsbeläge (keine billigen) wieder verbaut.
Die Scheibe hat auch keine großen Unebenheiten und ist etwas über 5mm dick ...
kA was ich jetzt noch machen kann...anrauen der Scheibe?
grüße

[Bernie]

...anrauen der Scheibe?

DAS würd ich auf keinen fall machen.

kannst dir ja probeweise mal andere scheiben einbauen und schauen obs dann weg ist.
wenn alles nix mehr hilft, kannst noch floater probieren

[Tie]

Daß quietschende Bremsen beim Einfahren neuer Beläge vollkommen normal sein können, ist Euch aber bewusst, oder?
Solange umlaufende "Ringe" sichtbar sind, liegen die Beläge noch nicht ganz sauber auf den Scheiben und man hat ungleiche Reibwerte auf engstem Raum. Und sowas kann nunmal Geräusche machen.
Erst wenn das Tragbild auf den Scheiben eine absolut homogene, glänzende Oberfläche zeigt (bis zu 500 km), sollte spätestens Ruhe sein!

Ich kenne jedoch auch Fälle (meinen!) bei denen die Beläge nicht mit den Scheiben harmonieren. Z.B. Lucas auf EBC.
Ende vom Lied: Scheiben im Arsch!

[4wArD]

also ich hab mir vor meiner sommer-tour die klötze gewechselt, um quietschfrei fahren zu können.
dadurch denke ich, dass diese schon als "eingefahren" gelten. leider steht der bock derzeit bei meiner oma in der garage (bei uns stehen ja die anderen 3drin -.-*)...
am wochenende hab ich zeit dann schau ich da mal vorbei und berichte von möglichen unebenheiten.
meine beläge sind auch von lucas und auf einer zxr750j ...
leider hab ich relativ wenig ahnung- aber das wäre doch eher ein 6er im lotto, oder?

grüße

[Metalhead77]

Das Quietschen hatte ich auch schon.
Scheiben ok(5,25mm) also Sättel runter.
Zerlegt und ordentlich sauber gemacht, nur mit Reiniger und Zahnbürste....
Neue Beläge drauf,die vorher angephast und auf 80er Schliefpapier etwas vorgeschliffen.
Kleinen Klecks Kupferpaste drunter und Ruhe war.
Zwischendrin war´s nochmal kurz, einmal richtig Anker geworfen und dann war´s wieder leise.