Winterzeit, Schrauberzeit.

Hab aus Langeweile während der Nachtschicht mal `ne Tokico-Handbremspumpe zerlegt, die ich noch rumliegen hatte. Dabei ist mir aufgefallen, dass der "Kolben" gut 0,2 mm kleiner ist ( im Durchmesser ) als der Zylinder in dem er läuft. Der Bremsdruck wird also anscheinend über die, sich beim Betätigen der Bremse aufweitende Gummikappe ( vor der Feder ) aufgebaut. -> Hätte ich nicht gedacht !


Nun folgende Frage:


Warum hat der Kolben diese Wendelnut ? Soll diese die Verdrängung der " überschüssigen" Brühe zurück in den Ausgleichsbehälter nach dem Lösen der Bremse unterstützen / verbessern oder das benötigte Volumen der nachfließenden Flüssigkeit beim Bremsen reduzieren ? Ich mein`auch schon bei `nem repair kit eines anderen Herstellers Kolben gesehen zu haben, ohne diese Nut ( Umfang zwischen den beiden Gummidichtkappen freigedreht bzw gegossen ). Und warum haben die beiden Bohrungen ( zum Ausgleichsbehälter ) so extrem unterschiedliche Durchmesser ? Um Luftblasen beim Durchströmen zu vermeiden ???

Fragen über Fragen ...

meine "vermutung" :
- die bohrungen verhindern einen "sog"
- die spirale ermoeglicht ein "gleichmaessiges" verteilen der fluessigkeit
=> 2x ... ohne es zu wissen ....

@ alter Mann: Danke für deine "Vermutungen" . ( Wobei ich mir eigentlich sicher war von dir grelles Neonlicht ins Dunkel meiner geistigen Umnachtung gebracht zu bekommen ).

Mal seh`n, vielleicht frag ich einfach mal direkt bei Magura und Co an. Die sollten`s ja eigentlich wissen...

polli0815 hat geschrieben:...Wobei ich mir eigentlich sicher war...grelles Neonlicht ins Dunkel meiner geistigen Umnachtung gebracht zu bekommen ...

dafür brauchst doch nen flakscheinwerfer

aber mach ma bitt ne anleitung für die überholung fertig,
der alte grieche und ich haben das auch noch 1-3 ma vor uns im winter

polli0815 hat geschrieben:... frag ich einfach mal direkt bei Magura und Co an. ...

sag dann mal bescheid ...
mich wuerde es freuen wenn in meinem kopf "bzgl dieses problems" helligkeit einziehen wuerde ....

Das mit der Überholung ist net soooo Wild..
ist wie beim Auto.
kannst getrost die Anleitung für den Kupplungsnehmer Zyylinder nehmen.
ist in etwa das Gleiche nur mit 2 Dichtungen

kleiner onkel hat geschrieben: der alte grieche und ich haben das auch noch 1-3 ma vor uns im winter

Wenn ich mich an deine Bremse beim letzten Mal erinner` , krieg ich jetzt noch `ne Gänsehaut

Aber lass mal lieber den Takis ran, is(s) besser ! Du kannst nix dafür, dass dir der große Manitou 10 Daumen verpasst hat


Hab die Leutz von Magura mal angeschrieben. Vielleicht kommt ja `ne Antwort...

Und warum haben die beiden Bohrungen ( zum Ausgleichsbehälter ) so extrem unterschiedliche Durchmesser ? Um Luftblasen beim Durchströmen zu vermeiden ???

Über die Große Bohrung fließt Bremsflüssigkeit zu hinein in den Druckkreis kommend vom Ausgleichbehälter.
Z.B. beim Wechsel der Flüssigkeit bzw. entlüften ,muss ein gewisser möglicher Durchsatz gewährleistet sein (allein auch schon um wegen Druckminderung hinter "kleiner" Bohrung Blasenbildung zu verhindern).

Die kleinere Bohrung wird die Ausgleichbohrung sein ... bedeutet wie beim Pkw-Hauptbremszylinder ,daß der Druckaufbau bei Betätigung ERST DANN beginnt ,sobald diese Bohrung "überfahren" wird und somit die Ausgleichbehälterseite (Saugseite) ab dem Moment vom Druckkreis getrennt ist.

Des weiteren erfolgt dadurch bei Erwärmung des Fluids der volumetrische Ausgleich dessen zurück in Richtung Ausgleichbehälter (damit es nicht passiert ,das sich ausdehnende Flüssigkeit aufgrund von Erwärmung Druck in Richtung Sättel ausüben kann ... die heisse Bremse soll ja nich plötzlich von allein anfangen zu bremsen ... dieser volumetrische Ausgleich ist jedoch nur bei unbetätigter Bremse möglich ... siehe oben ... da die Ausgleichbohrung wie schon gesagt bei Betätigung durch "überfahren" erst mal verschlossen wird ... "offen" nur in unbetätigtem Zustand und nur dann ist Ausgleich aus dem Druckkreis in Richtung Ausgleichbehälter möglich).


LG Marcello